Dieser Rechner nimmt einen Satz Zustimmungswahlstimmzettel in Form einer CSV-Datei und bestimmt die Gewinnerkandidaten nach der multiplikativen sequentiellen Verhältniszustimmungswahl (Multiplicative Sequential Proportional Approval Voting, MSPAV), wie in diesem Artikelentwurf von Pereira et al. aus dem Jahr 2016 (Warnung: extrem viel Mathe) beschrieben. Es ist ein Wahlverfahren, das proportionale Parlamente ermöglicht, ohne dass dafür Parteien notwendig sind. Kandidaten können zwar immer noch Parteien gründen, nur wirkt sich deren (Nicht-)Existenz nicht darauf aus, wie die Gewinner ermittelt werden.
Im Wesentlichen wird in jeder Runde der Kandidat mit der höchsten Zustimmung gewählt. Anschließend werden alle Stimmen, die diesem Kandidaten zugestimmt haben, gewichtet und in ihrer Stimmkraft reduziert, um zu berücksichtigen, dass einer ihrer Favoriten bereits gewählt wurde. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das endgültige Parlament den Willen der Wähler proportional widerspiegelt. Dieser Prozess des Wählens und Neugewichtens wird so lange fortgeführt, bis alle Sitze besetzt sind.
MSPAV ist kein perfektes System, lässt sich aber einfach genug beschreiben und ausrechnen. Alles in allem find ich es ziemlich nice.
Zu beachten ist, dass diese Implementierung bei Gleichständen den Kandidaten als Sieger bestimmt, der als erstes auf dem Stimmzettel steht. Ich bin mir sicher, dass es bessere Wege gibt damit umzugehen, allerdings sollten bei ausreichender Stimmzahl Gleichstände sehr unwahrscheinlich sein.
Für eine Beispielstimmzetteldatei, hier klicken.
Anzahl Sitze im Parlament: